Regeln für Wettkämpfe

Da die Rhythmische Sportgymnastik ein noch junger Sport ist, werden die Regeln und Bewertungsrichtlinien in bestimmten Zeitabständen geprüft und gegebenenfalls abgeändert. Dies geschieht durch die Fédération Internationale de Gymnastique (FIG) im sogenannten Code of Points (CoP), dem offiziellen Regelwerk. Hier soll ein kurzer Überblick über die aktuellen Bestimmungen gegeben werden (Stand: 2013).
Allgemeine Richtlinien
Die Bewertung einer Choreografie erfolgt durch Punkte. Je schwieriger die Schritte und je sauberer die Ausführung dieser, desto höher liegt am Ende die Punktzahl. Die Bewertung erfolgt durch mehrere Kampfrichter, welche für den Schwierigkeitsgrad und die Ausführung der Übungen bis zu 20 Punkte vergeben können. Im Code of Points ist genau festgelegt, wie viele Punkte für eine Übung zu gewähren sind, wenn diese einwandfrei umgesetzt wird.
Die Fläche, auf der die Choreografie vorgeführt wird, hat eine Größe vom 13 x 13 Metern. Eine Vorführung dauert zwischen 1,15 Minuten und 1,30 Minuten im Einzel.
Choreografie
Es dürfen 5 verschiedene Arten von Handgeräten benutzt werden: Seile, Bälle, Tücher, Keulen und Reifen. Diese werden passend zur Musik in die Übungen eingearbeitet. Die musikalische Untermalung darf weitgehend frei gewählt werden. Das bedeutet, dass jedes Instrument erlaubt ist. Auch die Entscheidung, ob mit Gesang oder rein instrumentalische Untermalung liegt seit 2013 allein bei der Turnerin.
Die Kostüme müssen eng am Körper anliegen. Lange Ärmel und Strumpfhosen sind erlaubt. Auch kurze Röcke dürfen getragen werden.
Um eventuelle Punktabzüge auszugleichen, kann die Turnerin die sogenannten Mastery-Elemente in ihre Choreografie einbauen. Diese bestehen daraus, dass das Handgerät auf ungewöhliche Weise verwendet wird, zum Beispiel wenn man es wirft. Hierfür schreibt der Code of Points spezielle Kriterien vor, nach denen bewertet wird. Seit 2013 dürfen maximal 5 solcher Elemente in eine Choreografie eingebaut werden.
Gruppenauftritte
Bei einer Choreografie in der Gruppe wird die Zeit auf 2,15 Minuten bis zu 2,30 Minuten verlängert. Es ist hier möglich, zwei Arten der Handgeräte zu kombinieren oder sich auf eines zu beschränken. Eine Gruppe besteht laut Code of Points aus 5 Tänzerinnen.